Ständig hören wir, dass wir uns gesünder ernähren sollten. Meist jedoch ohne Erklärung, wie das genau aussieht. Und wenn wir das Thema recherchieren, erhalten wir so viele widersprüchliche Informationen, dass wir erst recht nicht mehr wissen, was gut oder schlecht für uns wäre oder wo wir überhaupt anfangen sollten. In diesem Blog soll es aber nicht darum gehen, wie gesunde Ernährung aussehen könnte, sondern um die Frage, warum es überhaupt wichtig ist, dass wir uns gesund ernähren... und welche Rolle die Qualität des Essens dabei spielt.
Zellen
Der Körper besteht aus 50-100 Billionen Zellen (das sind 14 Nullen!). Unsere Gesundheit ist gleichbedeutend mit der Gesundheit unserer Zellen. Wir sind nur so gesund, wie es unsere Zellen sind. Wenn sie krank sind, sind wir krank. Deshalb geht es beim Thema „Gesundheit“ immer darum, die Gesundheit unserer Zellen zu verbessern.
In jeder Sekunde sterben in einem Erwachsenen ca. 50 Millionen Zellen ab. Neue Zellen werden durch Zellteilung gebildet. Der Zustand und die Funktionstüchtigkeit unserer Zellen hängen u. a. von den Nährstoffen ab, die wir über unsere Ernährung aufnehmen.
Es ist allgemein bekannt, dass wir in einigen Lebensphasen besonders viele bzw. bestimmte Nährstoffe benötigen – z. B. in den Wachstumsphasen der Kindheit und Jugend, in Phasen mit hoher sportlicher Aktivität, in der Schwangerschaft oder im Alter. Aber was ist mit den anderen Phasen?
Wir wachsen nicht nur in der Kindheit. Auch bei uns Erwachsenen „wächst“ der Körper täglich. Nicht in Bezug auf unsere Größe, sondern in Bezug auf die Erneuerung und Aufrechterhaltung von Geweben, Knochen, Muskeln, Gehirn, etc. Um alle Prozesse im Körper am Laufen zu halten und absterbende Zellen ersetzen zu können, müssen wir dem Körper gutes Baumaterial bzw. den richtigen „Kraftstoff“ liefern, da er nur verwenden kann, was wir ihm zur Verfügung stellen.
Wenn unsere Nahrung minderwertig ist (sowohl die Art als auch die Qualität), können unsere Zellen nur auf minderwertiges Material zurückgreifen und ihre Funktionen dementsprechend nicht in vollem Maße ausführen. Jede neue Zelle, die aus dieser Zelle entsteht, ist wiederum nicht voll funktionstüchtig.
Zwei Beispiele zur Veranschaulichung
Folgende zwei Beispiele helfen, das etwas besser zu veranschaulichen: Wenn wir ein Haus bauen wollen, verwenden wir ein Material, das sicherstellt, dass das Haus stabil ist und auch schweren Bedingungen standhält. Denn wenn z. B. ein Sturm kommt, macht es einen großen Unterschied, ob das Haus aus Pappe oder Ziegelsteinen gebaut wurde. Genauso verhält es sich mit unseren Zellen. Wenn sie optimal genährt sind und alles erhalten, was sie brauchen, können sie einem Sturm (z. B. einem Virus) standhalten.
Der Körper ist zwar keine Maschine, aber manchmal hilft ein technischer Vergleich: Bei einem Auto wissen wir, ob es mit Benzin oder Diesel betankt werden muss. Wenn wir den falschen Kraftstoff verwenden, würden wir uns nicht wundern, wenn das Auto früher oder später nicht mehr richtig funktioniert und irgendwann kaputt geht und liegen bleibt. Bei Autos scheint es klar zu sein. Allerdings ist das genau das, was wir mit unseren Körpern tun: wir verwenden den falschen Kraftstoff, wenn wir ihm Nahrungsmittel geben, für die er nicht gemacht wurde – z. B. zuckerhaltige oder industriell hergestellte Nahrung. Wenn wir künstliche, verarbeitete Nahrungsmittel konsumieren, verliert der Körper mit der Zeit seine Funktionstüchtigkeit und wie bei einem falsch betankten Auto, das nicht mehr fährt, können im Körper Krankheiten entstehen und er kann „kaputt gehen“.
Leider gibt es sehr viele Menschen, die ihr Auto besser pflegen als ihren Körper. Sie wissen genau, was ihr Auto braucht, haben aber keinen Ahnung davon, was ihr Körper (das Gefährt, das sie durchs Leben fährt) benötigt, um optimal zu funktionieren.
Der menschliche Körper braucht frische, natürliche Lebensmittel in ihrer ganzen Form (z. B. Obst, Gemüse), denn das ist der Kraftstoff, der seine Funktionstüchtigkeit ermöglicht, um gesund durchs Leben „fahren“ zu können.
Warum die Qualität des Essens so wichtig ist
Jetzt, wo wir wissen, warum die richtige Artdes Essens wichtig ist, wollen wir noch kurz einen Blick auf die Qualität dieses Essens werfen. Genau wie Benzin eine bessere oder schlechtere Qualität haben kann (s. Vergleich oben) und damit bestimmt wie problemlos das Auto läuft und welche Strecke es mit einem vollen Tank zurückgelegen kann, gibt es auch qualitative Unterschiede bei gesundem Essen.
Wie oben besprochen, ist es für unser Wohlbefinden absolut zentral, sich hauptsächlich von Lebensmitteln zu ernähren, die natürlich gewachsen und unverarbeitet sind. Denn nur so erhält der Körper die nötigen Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wie Antioxidantien, die die Zellen brauchen, um ihre Funktionen ausführen zu können.
Ist Bio wirklich besser?
Lebensmittel, die nicht biologisch angebaut werden, werden u. a. mit Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden behandelt. Diese Giftstoffe können leider nicht einfach abgewaschen und damit vermieden werden. Sie befinden sich nicht nur auf, sondern auch in den Pflanzen, da diese sie u. a. über die Erde aufnehmen. Wenn wir gespritzte Lebensmittel essen, gelangen diese Giftstoffe in unseren Körper und tragen zur Entstehung vieler gesundheitlicher Probleme bei – von Hormonstörungen und Krebs bis hin zu Störungen der Gehirn- und Immunfunktion. Ganz besonders anfällig dafür sind Kinder und Schwangere.
Ein Grund für die Verwendung dieser Giftstoffe ist die Abwehr von Schädlingen. Je mehr Pflanzen jedoch gewissen natürlichen Herausforderungen ausgesetzt sind (z. B. Wetterverhältnissen, Schädlingen, Pathogenen), desto mehr Nährstoffe bilden sie, um sich diesen Verhältnissen anzupassen und sich vor ihnen schützen. Sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Flavonoide werden als natürlicher Schutz gebildet und stellen wichtige Nährstoffe in unserer Ernährung dar. Außerdem erhalten Pflanzen viele wichtige Nährstoffe wie z. B. Mineralien aus der Erde, in der sie wachsen. Wenn diese jedoch mit Giftstoffen belastet ist (nicht nur die Pflanzen sondern auch der Boden wird gespritzt), enthält diese weniger Mikroorganismen, Mineralien und andere wichtige Komponenten, die unser Körper benötigt.
Ist Bio das extra Geld wert?
Da Bio-Lebensmittel derzeit noch etwas teurer sind und viele Menschen sich diese höheren Preise nicht „leisten“ können, stellt sich die Frage, ob natürliche Bio-Lebensmittel (Obst, Gemüse etc.) das extra Geld wert sind. Die Antwort ist: Ja, absolut! Dafür gibt es viele Gründe: Wie oben beschrieben enthalten sie z. B. mehr Nährstoffe. Studien zeigen, dass viele Obst- und Gemüsesorten besser schmecken, wenn sie Bio sind. Außerdem gibt es mittlerweile viele Studien, die belegen, dass eine Umstellung auf Bio-Lebensmittel das Krebsrisiko signifikant senkt. Darüber hinaus sorgt biologischer Anbau dafür, dass keine extra Giftstoffe in das Grundwasser gelangen und so u. a. die Qualität und Gesundheit des Bodens, Wassers, der Tiere und Pflanzen sichergestellt wird.
Giftstoffe meiden
Können die Giftstoffe abgewaschen werden?
Wenn es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, Bio-Produkte zu kaufen, geht es darum, Giftstoffe so gut es geht zu vermeiden bzw. zu minimieren. Dafür ist es wichtig, gespritztes Obst und Gemüse gründlich zu waschen. Das Waschen mit reinem Wasser ist bei der Beseitigung von Giftstoffen leider nicht sehr effektiv. Besser geeignet sind hierfür Salzwasser oder Wasser mit Backpulver aus Natriumbikarbonat.
Clean Fifteen und Dirty Dozen Liste
Eine weitere Hilfe liefert die amerikanische Environmental Working Group. Diese stellt jedes Jahr eine Liste mit den Obst- und Gemüsesorten zusammen, die in Bio-Qualität gekauft werden sollten, weil sie besonders stark mit Giftstoffen belastet sind. Außerdem stellen sie eine Liste mit den Sorten zur Verfügung, die am wenigsten mit Pestiziden belastet sind und aus diesem Grund nicht zwingend in Bio-Qualität gekauft werden müssen.
Diese Listen heißen Clean Fifteen und Dirty Dozen (saubere 15 und schmutzige 12). Sie sind zwar nicht eins zu eins auf Deutschland zu übertragen, aber wir können uns allgemein an der Pestizidbelastung und der Speicherung in den verschiedenen Sorten orientieren. Diese Listen kannst du mit zum Einkaufen nehmen und immer schnell nachschauen, was du lieber in Bio-Qualität kaufen solltest:
Dirty Dozen
(Obst & Gemüse mit der höchsten Pestizidbelastung, das in Bio-Qualität gekauft werden sollte)
Erdbeeren
Spinat
Grünkohl
Nektarinen
Äpfel
Trauben
Pfirsiche
Kirschen
Birnen
Tomaten
Sellerie
Kartoffeln
+ Paprika
Clean Fifteen
(Obst & Gemüse mit der geringsten Pestizidbelastung)
Avocado
Zuckermais
Ananas
Eingefrorene Erbsen
Zwiebeln
Papaya
Aubergine
Spargel
Kiwi
Kohlsorten
Blumenkohl
Cantaloupe-Melone
Brokkoli
Pilze
Honigmelone
Environmental Working Group (EWG, 2019)
Wenn dich die Vorstellung, auf Bio-Lebensmittel umzusteigen, aktuell noch überfordert, lass dich dadurch nicht davon abhalten, erste kleine Schritte in diese Richtung zu gehen. Es muss nicht direkt von Null auf 100 sein. Mach es, so gut es dir gerade möglich ist.
Lieber kein Obst und Gemüse, wenn es nicht Bio ist?
Unterm Strich hat es so viele Vorteile, Obst und Gemüse zu essen, dass die Wahl von Obst und Gemüse immer die beste Entscheidung ist – ob es Bio-Qualität hat oder nicht! Wenn du Fleisch oder andere tierische Produkte isst, ist es allerdings besonders wichtig, auf Bio-Qualität zu achten, da Tiere aus Massentierhaltung u. a. mit Hormonen und Antibiotika behandelt werden. Diese gelangen beim Konsum dieser Produkte in unseren Körper und können viele weitere gesundheitliche Beschwerden bedingen.
Wenn du eine Schritt für Schritt Anleitung suchst, die dir genau zeigt, wie du gesünder werden, deinen Körper und deine Zellen optimal nähren und Giftstoffe aus deinem Körper entgiften kannst, dann ist der 21-tägige Transformational Nutrition Cleanse genau das Richtige für dich!
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