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Basische Ernährung – warum und wie?


Um gesund zu bleiben, muss der Körper stets das richtige Verhältnis zwischen Säuren und Basen aufrechterhalten. Der optimale pH-Wert des Bluts liegt bei ca. 7,4 (leicht basisch). Durch verschiedene Faktoren kann jedoch ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt des Körpers entstehen.


Die Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle. Unsere typische westliche Ernährungsweise steckt voller säurebildender Nahrungsmittel, die zu einer Übersäuerung des Körpers beitragen. Wenn wir regelmäßig tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milchprodukte, stark verarbeitete Nahrungsmittel, raffinierten Zucker, glutenhaltiges Getreide, künstliche Zusatzstoffe, Softdrinks oder Alkohol konsumieren, wird der Körper im wahrsten Sinne des Wortes „sauer“.


Je mehr der Körper übersäuert, desto härter muss er arbeiten, das Geleichgewicht zwischen Säuren und Basen wiederherzustellen. Fehlen jedoch die dazu nötigen Nährstoffe, kann die Übersäuerung nicht ausgeglichen werden und der Gesundheitszustand kann sich mit der Zeit (anfangs oft unbemerkt) immer weiter verschlechtern. Da ein solches Milieu einen tollen Nährboden für pathogene Bakterien, Viren und Pilze bietet und Krankheitsprozesse somit ein leichtes Spiel haben, kann eine Übersäuerung zur Entstehung (chronischer) Krankheiten beitragen.


Neben der Ernährung sind u. a. auch bestimmte Medikamente, Schadstoffe aus der Umwelt, Bewegungsmangel und Stress an der Störung des Säure-Basen-Haushalts beteiligt. Diese sind in einigen Fällen allerdings schwerer zu beeinflussen. Beim Thema Essen haben wir es jedoch selber in der Hand, was in unseren Körper gelangt und was nicht.



Anzeichen einer Übersäuerung im Körper


In den Anfangsstadien einer Übersäuerung treten zunächst unspezifische Beschwerden auf, die häufig nicht als ein bestimmtes Krankheitsbild identifiziert werden können. Wenn der Körper übersäuert, ist seine Funktion gestört, Mineralien und andere Nährstoffe aufzunehmen. Zellen produzieren weniger Energie, Reparaturmechanismen funktionieren nicht mehr optimal, Entgiftungsprozesse sind gestört, Tumorzellen können leichter wachsen etc.


Anzeichen für eine Übersäuerung im Körper können u. a. Beschwerden wie chronische Müdigkeit, gestörte Verdauung, Kopfschmerzen und Migräne, Sodbrennen, Infektanfälligkeit, Muskelschmerzen und -krämpfe, Entzündungen, ein überaktives Immunsystem, Wachstum von Candida (Pilz) und Gewichtszunahme sein.


Wenn sich der Körper länger in einem Zustand der Übersäuerung befindet (davon ist bei schlechten Ernährungsgewohnheiten auszugehen), versucht er diesen Zustand mithilfe von basischen Mineralien (z. B. Kalzium, Magnesium, Kalium) zu neutralisieren. Werden diese jedoch nicht durch die Lebensmittel (oder Nahrungsergänzungsmittel) zugeführt, muss der Körper auf seine eigenen Reserven in den Knochen, Zähnen, Organen, Haaren und Blutgefäßen zurückgreifen. Als Folge des dadurch entstehenden Mineralmangels in diesen Geweben, wird die Funktion des Körpers zusaätzlich beeinträchtigt und „konkretere“ Krankheitsbilder können entstehen.



Wie können wir die Übersäuerung ausgleichen?


Zum Glück können wir jedoch einiges tun, um diese negativen Konsequenzen zu vermeiden. Durch den Konsum von Lebensmitteln, die alkalisch (basenbildend) im Körper wirken, können wir der Übersäuerung entgegensteuern bzw. verhindern, dass es überhaupt zu einer Übersäuerung kommt. Achtung: basisch wirken ist nicht gleichbedeutend mit basisch sein! Siehe zum Beispiel eine Zitrone, die sehr sauer ist, im Körper aber basenbildend wirkt.


Es geht nicht darum, ob ein Lebensmittel sauer oder basisch ist, sondern darum, wie es im Körper wirkt, sprich: ob es säure- oder basenbildend ist.

Die schnellste und effektivste Art, die Übersäuerung im Körper zu neutralisieren, ist über eine basische Ernährung. Diese umfasst natürliche, pflanzliche Lebensmittel in ihrer ganzen Form (d. h. möglichst unverarbeitet) wie Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Sprossen, grüne Säfte/Smoothies Hülsenfrüchte und Vollkorn. Im Gegensatz zu tierischen und verarbeiteten Produkten bringen sie den Säure-Basen-Haushalt des Körpers nicht aus dem Gleichgewicht, sondern liefern wertvolle Vitamine, Mineralien und viele andere Nährstoffe, die der Körper braucht, um die Übersäuerung zu neutralisieren, seine Funktionen optimal ausführen und gesund bleiben oder werden zu können.


Einige Lebensmittel, die basisch im Körper wirken sind Brokkoli, Kohlrabi, Spargel, Ingwer, Knoblauch, Blumenkohl, Kohl (verschiedene Sorten), Kürbis, Pilze, Rosenkohl, Artischocke, Paprika, Gurke, Tomaten, Sellerie, Spinat, Löwenzahn, Mangold sowie Grapefruits, Nektarinen, Himbeeren, Ananas, Zitronen, Birnen, Äpfel, Pfirsiche, Avocados, Kirschen, Bananen und Trauben.



Wie es so schön heißt: „Du bist, was du isst“. Wenn wir natürliche, gesunde Lebensmittel essen, kann der Körper gesunde, starke Zellen bilden, die optimal funktionieren. Konsumieren wir hingegen verarbeitete Nahrungsmittel, die kaum Nährstoffe enthalten (und gleichzeitig zu einer Übersäuerung beitragen), können aus diesem „Baumaterial“ nur weniger „stabile“ und effiziente Zellen gebildet werden. Diese sterben schneller und können uns nicht optimal gegen tägliche „Angriffe“ schützen oder ihre Aufgaben erfüllen.



Weitere Möglichkeiten, eine Übersäuerung zu neutralisieren


Zusätzlich zur basischen Ernährung können wir ein paar Lifestyle Anpassungen vornehmen, um den Körper beim Ausgleichen einer Übersäuerung zu unterstützen:

  • Mineralien über die Haut zuführen, z. B. in Form von Magnesiumspray oder mit Basenbädern (z. B. mit Epsom Salz)

  • Regelmäßige Bewegung: kurbelt den Stoffwechsel an und unterstützt die Entgiftung. Schwitzen sorgt dafür, dass Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt werden (dabei helfen auch Sauna oder Dampfbad)

  • Umgang mit Stress: aktive Entspannung in den Alltag einbauen (z. B. Yoga, Atemübungen, Meditation, Spaziergänge in der Natur, Lesen, Achtsamkeit)

  • Körper und Leben regelmäßig entgiften und darauf achten, dass weniger Toxine in den Körper gelangen (bewusste Wahl von biologischen Körperpflegeprodukten, Lebensmitteln, Kleidung, Luft- und Wasserqualität etc.)


Da durch viele verschiedene Faktoren eine Tendenz zur Übersäuerung des Körpers besteht, ist es ratsam, ständig aktiv dafür zu sorgen, diese auszugleichen, wenn wir uns in unserem Körper wohlfühlen und die oben beschriebenen Beschwerden vermeiden wollen.


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Was sind weitere Schritte, die du gehst, um deinen Körper zu unterstützen? Teile diese gerne unten in den Kommentaren.



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